Schützenverein Breddenberg-Heidbrücken
Schützenverein Breddenberg-Heidbrücken

CHRONIK
des Schützenvereins
Breddenberg-Heidbrücken
zum 75-jährigen Jubiläum.


Diese Chronik ist auch als Buch erhältlich

Entstehung  Schützenfest

Sommerfest

Geburt des Schützenvereins



In den Wintermonaten des Jahres 1926 wurde bei der Jugend der Wunsch laut auch hier ein eigenes Sommerfest zu feiern. Somit beschlossen folgende junge Männer sich zu einem Verein zusammenzuschließen.
Jodokus Lübken, Heinrich Albers, Theodor Volken  Breddenberg Feld ,Wilhelm Holtmann, Wilhelm Hanneken, Johann Book  Breddenberg, Wilhelm Pöker, Heinrich Pöker, Johann Olliges, Ulrich Book, Gerhard Stindt  Heidbrücken
Diese gingen dann zu Heinrich Schwarte und baten um Unterstützung. Er übernahm als Präsident die Führung. Ihm zur Seite standen die Vorstandsmitglieder Joh. Leifeld, Joh. Oldiges und Bernhard Gebken  Heidbrücken, sowie Heinrich Rohjans  Breddenberg welche alle für diese neue Idee von den oben genannten Gründern für den Verein gewonnen werden konnten. So entstand der Verein „Kameradschaftliche Vereinigung Breddenberg-Heidbrücken“.
Pastor Finder der erste Geistliche in der Gemeinde war ein großer Gegner aller fröhlichen Feste. Sogar die Sitte des „Burlos“- Feierns duldete er nicht. Somit wurde der Plan das Fest auf dem Grund und Boden von Rohjans Pöker zu feiern fallen gelassen und von Schmits Lorup, dort wo heute Möring wohnen, eine Ecke gepachtet. Der Roggen wurde abgemäht und in Hocken gestellt. Allen Schwierigkeiten zum Trotz wurde es ein schönes Sommerfest. Am Tage nach dem Fest schlug der Blitz in den Kirchturm. Die Leser werden sicherlich lachen müssen, wenn sie erfahren, dass der Pastor es als Gottesurteil und Strafe für das sündige Volksfest ansah.
Das Fest aber hatte einen guten Verlauf gehabt. Es war ein schönes Sommerfest. Der Bann war gebrochen, der schwierige Anfang  gemacht und für jeden war es selbstverständlich weiterzumachen. Für den jungen Verein war es schon eine schwere Belastung, vor allem für den Vorstand vom Herrn Pastor als Todsünder in der Predigt genannt zu werden. Aber die Vernunft siegte. Im kommenden Jahr wurde der Festplatz zum Landwirt und Gastwirt Wilhelm Pöker verlegt und ist viele Jahre dort belassen worden.
Nachdem im Jahre 1933 die Nazizeit angebrochen war, kam im Jahr 1935 die einschneidende Verfügung, welche die Gleichschaltung aller Vereine verordnete. Verboten wurden alle Vereine, welche nicht die staatlichen Interessen ideologisch vertraten, sowie der Wehr und Leibesertüchtigung dienten. Der Verein „Kameradschaftliche Vereinigung Breddenberg-Heidbrücken“ war auch davon betroffen. Es wurde versucht den Verein zu retten  und man schloss sich dem Kyfhäuser Bund an. Aber es dauerte nicht lange und der damalige Ortsgruppenleiter Rohjans aus Lorup nannte auch diesen Verein einen Dunkelverein, die Kasse wurde beschlagnahmt und es wurde verfügt, dass für Breddenberg ein Sommerfest genügt, dieses darf der inzwischen gegründete Kleinkaliber Schießsportverein feiern. In diesem Verein waren auch die Sportler des 1935 verbotenen D.J.K. Breddenberg -Heidbrücken Abteilung Fußball unter der Leitung von Anton Bröskamp aktiv. Es entstand ein eigener Schießstand beim Gastwirt Heinrich Pöker und hier wurde auch das Volksfest bis zum Kriege 1939 gefeiert. Die Verantwortung für das Schießen und das Volksfest lag in den Händen von Johann Schwarte, Breddenberg. Nachdem im Jahre 1949 die meisten Folgen des Krieges beseitigt und die neue Währung ein Jahr im Umlauf war, beschloss der Gemeinderat von Breddenberg unter der Leitung von Bürgermeister Heinrich Schwarte wieder ein Volksfest zu feiern. Es wurden sogar zwei Zeltfeste gefeiert, das erste im Juli und das zweite im Oktober. Der Festplatz war bei der Gastwirtschaft Anna Grote auf dem Hofe von Johann Gebken.  Im Oktober war es auf dem Sportplatz in einem schönen Zelt mit Parkettfußboden. Im Oktober 1949 wurde dann auch Johann Schwarte wieder aktiv. Es gelang ihm wieder Vereinsinteresse zu wecken und den Schützenverein  zu gründen. Dem ersten Vorstand gehörten folgende Schützenbrüder an: Heinrich Rohjans, Wilhelm Book, Heinrich Albers, Breddenberg. Heinrich Brake, Ulrich Book, Wilhelm Pöker, Heidbrücken. Adjutant beim Kommandeur wurde Wilhelm Kossen, Breddenberg und Bernhard Gebken wurde zum Schießoffizier ernannt. Das Königschießen wurde auf  den Samstagabend festgelegt. Die Marschmusik stellte die Feuerwehr Esterwegen Die Luftgewehre wurden geliehen. Es gab viele Schwierigkeiten, aber der Anfang war gemacht.
Der erste König wurde Wilhelm Pöker, der Adelheid Olliges zur Königin erwählte. Dem Thron gehörten folgende Paare an:
Johann Olliges und Maria Pöker, Ulrich Book und Ehefrau Anna, Heinrich Brake und Ehefrau Maria, Johann Leifeld und Ehefrau Elisabeth. Es war schönes Wetter und ein wirklich harmonisches Schützenfest. 


Die Königsketten

Die Königskette unseres Vereins wurde 1950 angeschafft als beschlossen wurde in jedem Jahr einen König für den Verein auszuschießen. Bei jedem neuen Schützenkönig wird eine neue Plakette an der Königskette angehängt. In den 70er Jahren wurde die kleine Königskette angeschafft, da die alte Kette mittlerweile zu schwer wurde um sie das ganze Fest über zu tragen.


Der Schmuck der Königin wurde zusammen mit der ersten Königskette  1950 angeschafft

 

 

1951

Nachdem das erste Schützenfest so gut gelaufen war, stieg auch die Begeisterung bei den Bewohnern von Breddenberg -Heidbrücken. Der Festmarsch von der Gaststätte Pöker zum Schützenplatz bei der alten Schule hatte schon eine stattliche Länge. Angeführt von der Esterweger Feuerwehrkapelle waren auch viele Reiter mit im Zug. Im Zelt ging es lebhaft zu, sogar eine stattliche Anzahl Damen war da. Es wurde fleißig getanzt. Den Königschuss  tat der Adjutant Wilhelm Kossen, der sich Frau Elisabeth Möring zur Königin erkor.

Zum Hofstaat gehörten:

Wilhelm Möring und Helene Kossen,

Hans Gebken und Frau Adele Jansen,

Wilhelm Engbers und Frau Maria Gebken,

Gerhard Ahaus und Frau Adelheid,

Das Schützenfest wurde bei bester Stimmung und strahlendem Sonnenschein am nächsten Tag mit der Musikkapelle aus Börgerwald gefeiert.

Heinrich Jansen und Bene Antons

 

1952

Das Schützenfest hatte sich zu einem festen Bestandteil im Dorfleben entwickelt. Es wurde selbstverständlich, dass viele Einwohner beim Königschießen dabei sein wollten.

Den Königschuss tat Heinrich Olliges. Zur Königin erkor er Helena Oldiges. Dem Throngefolge gehörten an:

Gerhard Oldiges und Frau Gesina Olliges

Heinrich Brake und Frau Maria

Ulrich Book und Frau Anni

Lambert Fischer und Frau Adelheid

Der Wettergott hatte auch in diesem Jahr wieder ein Einsehen mit dem Schützenverein und es wurde bei viel Sonnenschein wieder ein schönes Fest.

 

 

Königspaar Heinrich Olliges und Helena Oldiges

 

1953

Das neue Schützenfest war ein voller Erfolg. Die Mitgliederzahl stieg stetig.

In diesem Jahr wurde der Kommandeur Heinrich Albers  Schützenkönig.

Zu seiner Königin erkor er Frau Maria Korte.

Dem Throngefolge gehörten an:

Nikolaus Korte und Frau Helene Albers

Lambert Schwarte und Frau Anna Schwarte

Johann Korte und Frau Anni Korte

Johann Bruns und Frau Angela Bruns

Bei strahlendem Sonnenschein wurde es ein schönes Fest.

Es waren im vergangenem Jahr eigene Luftgewehre angeschafft worden und im Winter 1952 wurde in der Gastwirtschaft Pöker ein Preisschießen veranstaltet. Auch wurde, wie von nun an in jedem Jahr auf dem Schützenfest, am Sonntag um die Preise geschossen.

Der Andrang war sehr groß und erforderte von den Vorstandsmitgliedern viel Arbeit. Im Sommer folgte man der Einladung und nahm am Jubelfest in Bockholte teil. Hier spielte die Musikkapelle aus Essen-Brokstedt. Von dieser Musik waren alle so begeistert, dass der Vorsitzende Johann Schwarte mit den Musikern sofort einen Vertrag für das im Herbst vom Schützenverein veranstaltete Erntedankfest machte. Im September 1953 kam für den Schützenverein ein schwerer Rückschlag. Johann Schwarte, der erste Vorsitzende, der immer mit ganzem Einsatz ruhig, still und besonnen den Verein geleitet und geführt hatte, verstarb, im Alter von 51 Jahren an einem Herzschlag. Heinrich Albers übernahm vorläufig die Führung. Die von Schwarte verpflichtete Kapelle unter Leitung von Herrn Niemann hat noch viele Jahre in Breddenberg gespielt!

 

Königspaar Heinrich Albers und Maria Korte

 

1954

Der Samstag mit dem Königschießen wurde immer mehr zu einem richtigen Volksfest. Viele Auswärtige fanden den Weg nach Breddenberg. Im Zelt wurde viel getanzt. Der Thron war leer, weil der König nur am Sonntag amtierte. Im Zelt war Musik und Stimmung bis Mitternacht. In diesem Jahr wurde Nikolaus Hanekamp König.

Zur Königin erkor er Frau Katharina Grefer.

Dem Throngefolge gehörten an:

Heinrich Engbers und Frau Christine Book

Ulrich Kröger und Frau Christine Grote

Wilhelm Lückenjans und Frau Ludmilla

Wilhelm Grefer und Frau Adelheid

Der Schützenfesttag war am 4. Juli. Am Nachmittag hörten alle Radio, denn Deutschland spielte in Bern gegen Ungarn im Endspiel um die Fußballweltmeisterschaft und gewann. Das schöne Wetter und die Freude über die Weltmeisterschaft Deutschlands brachte das vollbesetzte Zelt in rauschende Stimmung!

Es war ein schönes Fest. Im Herbst bei der Generalversammlung kam die Neuwahl des Vorstandes. Bernhard Gebken verzichtete. Die Stimmung war etwas niedergeschlagen. Die Lücke, die der Tod von Johann Schwarte gebracht hatte, ließ sich nur schwer schließen, es bedurfte auch beim Kassenführer Brake viel Überredungskunst, noch einmal zu kandidieren. Man beschloss die Amtzeit auf  zwei Jahre zu verkürzen. Somit wurde folgender Vorstand gewählt: Vorsitzender Heinrich Albers, Kassenführer Heinrich Brake, Wilhelm Pöker, Ulrich Book, Wilhelm Book, Heinrich Rohjans, Wilhelm Kossen und Nikolaus Hanekamp. Als Adjutant stellte sich Ulrich Book (Heidbrücken 10) zur Verfügung.

 

 

Königspaar Nikolaus Hanekamp und Katharina Grefer. Auf dem Kutschbock Johann und heinrich Rohjans

 

1955

Nachdem in den Wintermonaten, vor allem aber während der Fastenzeit ein Luftgewehrpreisschießen im Saale der Ww. Anna Grote stattgefunden hatte, wurde auch auf Drängen anderer Vereine ein Kleinkalibergewehr angeschafft und man beteiligte sich am Wettbewerb. Der Verein trat dem Osnabrücker Schützengau bei und war dort nun auch versichert. Im Winter hatte ein Winterfest für die Mitglieder  im Saal bei Anna Grote stattgefunden, es gab Kaffee und Kuchen. Anschließend fand eine Tanzveranstaltung statt. Es war dort zwar eng, die Stimmung war jedoch ausgelassen. Das Schützenfest lief weiter wie bisher. Den Königsschuss am Samstag tat Benedikt Jansen, Breddenberg, der sich Frau Thekla Grote zur Königin erkor. Dem Throngefolge gehörten an:

Wilhelm Engbers und Frau Maria Engbers

Theodor Bruns und Frau Kathrina Bruns

Johann Hanekamp und Frau Helena Hanekamp

Hermann Jansen und Frau Adele Jansen

Es war wunderbares Wetter und es wurde ein sehr schönes Schützenfest. Am Abend nach dem Fest wurde wie in all den Jahren zuvor die Königsscheibe aufgehängt.

Mit Musik und Zielwasser dauerte es schon eine Weile, ehe man für die Scheibe wirklich einen geeigneten Platz gefunden hatte. Danach gab es beim König Abendessen. Der Vorstand war sehr erstaunt, als nach dem Essen die Scheibe bei der Königin vor dem Giebel prangte.  Man hatte es den Spaßvögeln auch zu leicht gemacht, indem die Leiter griffbereit stehengelassen worden war. Die Scheibe wurde schnell und ohne viele Worte dorthin gebracht, wohin sie gehörte: Zum König Benedikt Jansen.

 

 

Königspaar Benedikt Jansen und Thekla Grote

 

 

1956

Das Vereinsleben begann wie üblich in den ersten Monaten des neuen Jahres mit dem Winterfest bei Kaffee und Kuchen. Dieses Fest fand  großen Anklang, besonders auch die älteren Schützenbrüder mit ihren Frauen waren zahlreich vertreten. Großen Zuspruch fand auch die Verlosung. In der Fastenzeit wurde, wie jetzt jedes Jahr, ein Preisschießen veranstaltet. Beim Schützenfest spielte noch die  Brokstedt-Kapelle und das Zelt wurde von  Fa. Hanekamp aus Werlte gestellt. Am Samstagabend war die Spannung groß. Man war  gespannt, wer in diesem Jahr wohl Schützenkönig wird? Es wurde Heinrich Eilers, Heidbrücken. Zur Königin erkor er Adelheid Fischer.

Dem Throngefolge gehörten an:

Lambert Fischer und Frau Christina Eilers

Heinrich Hanekamp und Frau Leni Brake

Nikolaus Munk und Frau Anni Munk

Bernhard Berling und Frau Käthe Berling

Es hieß der Schützenverein pachtete das gute Wetter sogleich mit, wir hatten gutes Wetter und ein noch besseres Schützenfest. Im Herbst war Generalversammlung. Finanziell ging es dem Verein  nicht so gut, der Vorstand musste ab und zu in die eigene Tasche packen. Die Neuwahl erbrachte Folgendes: 1. Vorsitzender Nikolaus Hanekamp, Kassenführer Heinrich Brake, ferner Ulrich Book, Wilhelm Pöker, Heinrich Rohjans, Wilhelm Kossen, Heinrich Albers und Albert Plüster. Wilhelm Book schied auf eigenen Wunsch aus und wurde in den Ehrenvorstand berufen. Die Versammlung diskutierte auch die Anschaffung einer neuen Vereinsfahne: Allein, es fehlte das Geld.

 

 

Kassenwart Heinrich Brake mit Albert Plüster und Josef Frye, Helmut Landmann und Wilhelm Schwarte. Der junge ist Heinz Frye
Bei der Fahnenweihe 1957

 

1957

Das Thema „Vereinsfahne“ hatte alle Gemüter erfasst, war es doch für jeden Schützenbruder unangenehm, wenn bei Jubiläen in anderen Orten alle Vereine ein Fahnenband an Ihre Fahne heften konnten und wir es beschämt in die Tasche stecken mussten. Es fehlte jedoch die finanziellen Möglichkeiten, der Verein konnte sich aus eigener Kraft keine eigene Fahne leisten.  Der Vorstand wusste keinen anderen Weg als eine Spendensammlung durchzuführen. Dies wurde auf dem Schützenball den Mitgliedern mitgeteilt und man fand allseits Unterstützung. Verhandlungen wurden mit der Firma Fahnen Fleck in Hamburg geführt und eine Fahne in Auftrag gegeben. Der Leitspruch auf der Fahne lautete: Vereinte Kraft, Gutes schafft.

Das Schützenfest sollte im Juli stattfinden. Das Festzelt wurde von Hanekamp, Werlte gepachtet 650qm für 650 DM. Die Musik aus Esterwegen erhielt 130 DM für Marsch und Tanzmusik am Samstag. Für den Sonntag wurde wieder die Brokstedt- Kapelle verpflichtet. 10 Musiker für 200 DM. Das Schankrecht wurde an Josef Frye verpachtet. Er übernahm alle Kosten und musste zusätzlich 650 DM an den Verein bezahlen, außerdem erhielt der Verein 18 Liter Schnaps und 1 Fl. Cognac, um die bei der Fahnenweihe zu erwartenden Gastvereine bewirten zu können. In diesem Jahr errang Hermann Jansen, Breddenberg die Königswürde.

Zur Königin erkor er Tabitha Grefer.

Zum Throngefolge gehörten:

Johann Book und Frau Helene Book

Albert Plüster und Frau Katharina Plüster

Hermann Geers und Frau Maria Geers

Theodor Münster und Frau Anni Sievers

Die ersten Fähnriche waren Wilhelm Temmen, Theo Albers und  Wenzeslaus Engbers. Die Festrede zur Fahnenweihe hielt Heinrich Schwarte. Schwarte war richtig in seinem Element. Mit seiner kräftigen Stimme begrüßte Müß Hinnerk die 18 auswärtigen Vereine.  Er betonte die kameradschaftlichen Beziehungen der Vereine. Man dankte ihm mit donnerndem Applaus. Heinrich Schwarte blieb auch fortan immer ein dem Verein treu verbundener Schützenbruder. Es war ein prächtiges Bild beim Marsch durch das Dorf.  Anschließend marschierten alle Fahnenabordnungen in die Kirche. Pfarrer Vennemann segnete die Fahne und weiter ging es zum Festzelt. Es war  ein schönes Fest bei herrlichemWetter. Der Verein nahm in diesem Jahr am 50-jährigen Jubelfest in Neubörger teil und übereichte einen Fahnennagel. Dort gab es für jeden Schützen nach dem langen Marsch ein Glas Bier.

 

Königspaar Hermann Jansen und Tabitha Grefer

 

1958

Die zwei Tage Schützenfest, die Pfarrer Vennemann dem Vorstand immer wieder als richtig und möglich hinstellte, lösten beim Verein keine große Begeisterung aus. Der Samstagabend lief sehr gut, die Beteiligung beim Königschießen war sehr rege. Niemand wusste, ob der Montag auch so gut angenommen werden würde. Beim Winterfest versuchte dann der Pfarrer allen zu erklären, wie viel schöner doch ein zweitägiges Fest wäre. Er selbst versprach mit der Lehrerin Frau Süßmann einen großen Kinderzug zu organisieren und verbürgte sich dafür, dass es bestimmt klappen würde. Das Königspaar und das Throngefolge des letzten Jahres durften also am Sonntag die ehrenvolle Pflicht übernehmen, nochmals die Gratulationen aller Verwandten und Bekannten entgegenzunehmen. Am Samstagabend musste der neue Schützenkönig ermittelt werden. Der Schützenwettbewerb dauerte den ganzen Nachmittag. In der Abenddämmerung traf dann Johann Olliges, Heidbrücken ins Schwarze und nahm Frau Maria Pöker zur Königin.

Folgende Paare gehörten dem Throngefolge an:

Wilhelm Pöker und Frau Adelheid Olliges

Benedikt Antons und Frau Elisabeth Antons

Johann Leifeld und Frau Elisabeth Leifeld

Bernhard Stindt und Frau Anni Stindt

Um 15 Uhr nachmittags waren alle Schützen angetreten. Der Marsch durch Heidbrücken und Breddenberg zum Festplatz war mit einem Kinderzug verbunden. Es war ein herrlicher Zug. Jung und Alt hatten viel Freude an dem schönen Fest.

 

Königspaar Johann Olliges und Maria Pöker
Königspaar mit Ulrich Book und Heinrich Albers

 

1959

Nachdem im vergangenen Jahr die beiden Schützenfesttage so gut gelaufen waren, war man sich einig, zukünftig ein zweitägiges Schützenfest zu feiern. Montags sollte mit einer heiligen Messe für die Gefallenen begonnen werden. Anschließend gab es das  Ehrenpreisschießen für Schützenbrüder mit gleichzeitigem Königschießen.  Für den 2. Schützenfesttag beschloss die Generalversammlung sollten auf dem Thron lange Kleider nicht erlaubt sein. Die Gründe waren: 1. Kosten zu sparen, denn fast alle hatten für den Sonntag ein neues Kleid. 2. Der Festzug wäre wohl kaum vor dem Abend in Marsch gekommen, weil viele Damen sicherlich noch irgendwo in einer Stadt etwas Passendes suchen würden. Stundenlange Wartezeiten wären gegenüber den Kindern, die in bunten Kostümen den Marsch mitmachten, nicht zu verantworten gewesen. Das Schützenfest war am 16. und 17. Mai. Das Zelt kam von Fa. Suhle aus Lindern, 550qm zum Preis von 850 DM. Josef Frye war Festwirt und übernahm alle Kosten und zahlte an den Verein 1050 DM. Den Königsschuß tat Wenzeslaus Grefer, der sich Ludmilla Lückenjans zur Königin erkor.

Folgende Paare gehörten dem Throngefolge an:

Wilhelm Lückenjans und Frau Helene Grefer

Hans Brake und Frau Anni Brake

Anton Bröskamp und Frau Margarethe Bröskamp

Johann Hanneken und Frau Margarethe Hanneken

Der Verein nahm in diesem Jahr an der Fahnenweihe in Sögel und an der Feier zum 10 jährigen Bestehen des Schützenvereins Esterwegen teil. Die Schießgruppe wurde mit Heinrich Pleiter Sieger  beim Kreiswanderpreis.

 

 

Königspaar Wenzeslaus Grefer und Ludmilla Lückenjans

 

1960

Das Winterfest sollte am 17. Januar gefeiert werden. Dadurch ergaben sich Probleme. Im Saal lagerte noch Kunstdünger, draußen lag viel Schnee und der Winter war kalt. Es bestand keine Aussicht diesen Abend bei Grote-Blanke zu diesem Termin feiern zu können. Darauf erklärte Heinrich Pöker, er stellte seine inzwischen geschlossene Gaststätte mit allen Nebenräumen gern zur Verfügung. Tassen und Teller wurden von der Gaststätte Benten Wehm geliehen.

 Die Beteiligung an diesem Fest war besonders groß, aber trotz totaler Überfüllung, wurde es ein stimmungsvoller Abend. Besondere Anerkennung verdienten, die ohne Unterlass spielenden Theo Albers und Rudi Hanneken. Das Winterfest und die Generalversammlung sind ohne besondere Vorkommnisse abgewickelt worden. Das Schützenfest fand am 15. und 16. Mai statt. Als Musik spielte die im letzten Jahre erstmals verpflichtete  Kapelle „Bernhard Wessels“ aus Werlte. Das zweitägige Schützenfest hatte sich schon eingebürgert. In diesem Jahr traf Bernhard Gebken ins Schwarze. Bernhard Gebken zählte schon beim ersten Fest 1927 zum Vorstand der „Kameradschaftlichen Vereinigung“. Zur Königin erkor er Elisabeth Kuper, Heidbrückerfeld.

Zum Throngefolge gehörten:

Nikolaus Munk und Frau Anni Munk

Gerhard Brake und Frau Thekla Olliges

Johann Oldiges und Frau Margaretha Oldiges

Nikolaus Wessels und Frau Elisabeth Wessels

Wohl keiner wird vergessen als „Tümmer Bernd“, unser König, mit Tränen der Freude in den Augen vor der Schützenreihe stand, bei seiner Ansprache den Finger warnend hob und sagte: „Schützenbruder bleibt dem Verein treu, haltet einig fest zusammen!“ Es gab einen großen Andrang auf dem Thron. Besonders viele „Alte“ wollten dem Thron gratulieren und brachten entgegen unserer Abmachung, statt der üblichen Flasche Wein, eine Flasche vom Alten Fass mit. Es war schönes Wetter und ein noch schöneres Schützenfest. Der Verein erhielt 1380 DM freies Geld, die Kosten außer GEMA und Reklame trug der Festwirt Grote-Blanke.

Heinrich Pleiter wurde im Jahr 1960 Kreismeister im Luftgewehr-  und Kleinkaliberschießen.

 

 

Königspaar Bernhard Gebken und Elisabeth Kuper. Auf dem Kutschbock Bernhard Oldopp

 

1961

Die Generalversammlung fand am 06. Januar statt. Das Winterfest wurde bei Grote-Blanke gefeiert. Es wurde beschlossen zwei neue Uniformen für den Vorstand erstellen zu lassen. Damit wurde Willi Büter, Schneidermeister aus Breddenberg  beauftragt. Das Schützenfest sollte am 11. und 12. Juli gefeiert werden. Erstmals wurde die Kapelle Olling aus Friesoythe verpflichtet. Diese acht Musiker spielten auch beim Marsch an beiden Tagen zum Preis von 730 DM. Der Zeltpreis betrug 900 DM. Diese Kosten übernahm der Festwirt Frye und zahlte an den Verein zusätzlich 1225 DM. König wurde in diesem Jahr Heinrich Jansen Breddenberg Nr. 5. Zur Königin erkor er sich seine Schwester Adelheid Hanekamp.

Zum Throngefolge gehörten:

Wilhelm Hanekamp und Frau Maria Jansen

Wilhelm Kossen und Frau Helene

Wilhelm Möring und Frau Elisabeth

Wilhelm Engbers und Frau Maria

Das Wetter war gut und die Musik begeisterte alle. Somit fand ein tolles Schützenfest voller Stimmung und Harmonie statt. Im Mai 1961 verließ Pfarrer Vennemann, der in den vergangenen Jahren ein großer Freund und Förderer unseres Vereins war, unsere Pfarrgemeinde. Aber sein Nachfolger Pfarrer Eickhorst hatte sich auch an beiden Schützenfesttagen schon beteiligt. Er erwies sich bei Alt und Jung als sehr beliebt und als ein fröhlicher Stimmungsmacher an beiden Tagen auf dem Thron. Es scheint, als ob es ein günstiges Klima zwischen Verein und Pastor geben könnte.

Der Verein nahm Pfingsten teil am Fest zum 50-jährigen Bestehen des Schützenvereins Lorup und überreichte einen Fahnennagel. Die Schießgruppe belegte bei der Kreismeisterschaft im Luftgewehrschießen den dritten Platz.

 

 

Königspaar Heinrich Jansen und Adelheid Hanekamp

 

1962

 Auf der Generalversammlung sollten viele wichtige Punkte behandelt werden. Nach der Eröffnung durch den 1. Vorsitzenden Nikolaus Hanekamp, wurden Joh. Olliges (Heidbrücken) und Rudi Leipe (Breddenberg) als Kassenprüfer ernannt. Es gab keine Beanstandungen und es wurde die Entlastung des Vorstandes von den beiden Prüfern vorgeschlagen. Das Winterfest soll am 24. Januar gefeiert werden. Der Verein soll als Schützenverein e.V. eingetragen werden. Die Satzung wurde diskutiert und angenommen. Der bestehende Vorstand blieb im Amt. Es wurde beschlossen, dass am 20. und 21. Mai stattfindende Schützenfest, als 25-jähriges Jubelfest zu feiern. Der Vorstand besteht aus folgenden Personen: Nikolaus Hanekamp  1. Vorsitzender, Wilh. Pöker  2. Vorsitzender,  Heinr. Rohjans  Schriftführer,  Heinr. Brake  Kassenführer,  Heinr. Albers  Kommandeur, Schießoffiziere: Wilh. Kossen, Ulrich Book und Albert Plüster. Die Zeltpacht betrug für 650 qm  1150 DM. Für den Marsch am 1. Schützenfesttag wurde der Spielmannszug aus Löningen verpflichtet. Hierfür erhält der Spielmannszug freie Fahrt, Verpflegung, Getränke und 80 DM. Zum Fest spielt wieder die Kapelle „Olling“. Grote-Blanke übernahm das Fest mit obigen Kosten und zahlte 30 Flaschen Schnaps und 1500 DM an den Verein. Beim Jubelfest waren 14 auswärtige Vereine vertreten. In der Festansprache forderte der 1. Vorsitzende Hanekamp die Schützenbrüder auf, jenen Männern zu danken, die in all den Jahren dem Verein treu zur Seite standen und allen Schwierigkeiten zum Trotz mithalfen unseren Verein aufzubauen. Allen müsse es eine Pflicht sein, das bestehende und übernommene Erbe zu erhalten und weiter zu fördern. Mit ganzer Kraft einig und fest zusammenzustehen, auf dass noch viele Schützenfeste gefeiert und Erinnerungen ausgetauscht würden, so Hanekamp in seiner Ansprache. Am folgenden Tag ging es nach dem Hochamt zum Königschießen. Josef Frye errang die Königswürde. Er wählte sich Regina Rohjans als Königin.

Zum Throngefolge gehörten:

Hans Rohjans und Frau Hanni Frye

Wilh. Pöker und Frau Maria

Gerhard Pleiter (sen.) und Frau Thekla

Heinrich Rensen und Frau Elisabeth

An beiden Tagen war super Schützenfestwetter und ein stimmungsvolles Fest fand statt. Am Samstagabend vorher, dem 19. Mai hatte es noch ein starkes Unwetter mit Regen und Sturm gegeben, das Zelt stand günstig, im Schutz der großen Tannen vom Friedhof, sonst wäre es sicherlich trotz der vielen Verstärkungen, die der Schützenverein anbrachte, zerstört worden. Der Verein war Mitglied im Osnabrücker Schützengau geworden und errang die Kreismeisterschaft- Ehrenscheibe. Bester Schütze war Heinrich Vogel, Feld. In diesem Jahr wurden der Schützenbruder Herm. Olliges 63 Jahre(Plurk Harm), Heidbrückerfeld und Bernhard Oldopp 33 Jahre zu Grabe getragen.

 

Königspaar Josef Frye und Regina Rohjans mit Ulrich Book und Heinrich Jansen

 

1963

Die jährliche Generalversammlung fand am 06. Januar statt. Die gewählten Kassenprüfer Heinrich Vogel (Heidbrücker Feld) und Helmut Landmann stellten keine Beanstandungen fest. Sie forderten die Entlastung des Vorstands. Für den zurückgetretenen Kommandeur Heinrich Albers übernahm Wilhelm Kossen den Posten. Neuer Adjutant und gleichzeitig neues Mitglied im Vorstand wurde Bernhard Stindt. Das Winterfest (Schützenball) wurde auf den 20.1. festgelegt. Das Schützenfest sollte am 12. und 13. Mai gefeiert werden. Das Zelt wurde von Karl Brinkmann Werlte gepachtet. Die Musik wurde von der Kapelle „Erich Olling“ gestellt. Frau Sofia Meier-Husmann konnte in diesem Jahr nicht ihr Karussell aufstellen und lies sich durch ihren Vetter H. Meier aus Vechta vertreten, weil sie verhindert war. Das Fest  wurde an Grote-Blanke verpachtet. Der Verein erhielt 1175 DM freies Geld. Die Kinder begleiteten den Festmarsch auch am Sonntag. Es war ein farbenprächtiger Zug und viele Zuschauer säumten die Straßen. Im vollen Zelt bekamen nicht mehr alle einen Sitzplatz. Am zweiten Tag wurde Wilhelm Hanekamp aus Heidbrücken Schützenkönig. Er nahm sich Frau Adele Munk als Königin.

Zum Throngefolge gehörten:

Wessel Munk und Frau Regina Hanekamp

Wilhelm Temmen und Frau Margaretha

Bernhard Schröder und Frau Anna

Meinhard Stindt und Frau Maria

Bei schönem Wetter an beiden Tagen wurde es wieder ein richtiges Volksfest für das ganze Dorf.

Wilhelm Temmen verzichtete aus Altersgründen auf seinen Posten als Fahnenträger. Diese Funktion wurde von Fähnrich Theo Albers übernommen. Neuer Fähnrich wurde Hans Book (Klockenjans Hans).

In diesem Jahr nahm der Verein auch am Jubiläumsschützenfest in Bockhorst teil. Heinrich Vogel errang auch in diesem Jahr die Kreismeisterehrenscheibe im K.K.-Schießen.

Im Februar 1963 verstarb Heinrich Schwarte (76 Jahre). Er hatte viele Festansprachen gehalten und sein Wirken wird in Erinnerung bleiben.

 

 

Königspaar Wilhelm Hanekamp und Adele Munk. Auf dem Kutschbock Mathias Olliges und Gerhard Oldiges

 

1964

Wie alljährlich war wieder am 6. Januar die Generalversammlung. Die Schützenbrüder Gerhard Ahaus und Johann Ficken wurden als Kassenprüfer gewählt und kamen bei Ihrer Prüfung zu dem Ergebnis, dass es keine Beanstandungen gebe. Sie beantragten die Entlastung des Vorstandes. Es wurde beschlossen das Winterfest am 26.1. zu feiern. Der Schriftführer Heinrich Rohjans schied auf eigenen Wunsch aus Altersgründen aus. Auf Vorschlag des 1. Vorsitzenden wurde Rohjans dann einstimmig in den Ehrenvorstand berufen. Als neuer Schriftführer wurde dann Hans Rohjans gewählt. Auf der Generalversammlung gab es auch reichlich Schnaps, so dass die Stimmung sehr gut wurde. Das führte am späten Abend zu einem Pferdehandel, den der Käufer, als er am  nächsten Tag wieder nüchtern war, schnell rückgängig machte.

Am 10. und 11. Mai wurde dann Schützenfest gefeiert. Neuer König wurde am Montag Hermann Schwarte, der sich als Königin Agnes Gebken erkor. Zum Throngefolge gehörten:

Hans Gebken und Frau Margret Schwarte

Nikolaus Büter und Frau Wilhelmine

Theodor Büter und Frau Gebina

Wilhelm Schwarte und Frau Margret Hanekamp

Es gestaltete sich sehr schwierig die Thronherren zu benachrichtigen, da einige zur Arbeit waren. Sie mussten teils von der Arbeit aus dem Moor geholt werden. Unterwegs gab es dann noch eine Autopanne. Und trotz Verspätung des Festmarsches wurde es wieder ein schönes Fest. Das herrliche Sommerwetter ließ keine schlechte Laune aufkommen. Im vorigen Jahr hatte man damit begonnen, die Königsscheibe nach dem Marsch von einigen Vorstandsmitgliedern anbringen zu lassen. Diese Lösung wurde von allen Beteiligten begrüßt. Für das Schützenfest hatte man erneut die Kapelle „Olling“ engagiert. Der Verein erhielt in diesem Jahr 1225 DM freies Geld für die Verpachtung des Schankrechts.

Im September feierte Pfarrer Eickhorst sein Silbernes Priesterjubiläum. Der Verein bedankte sich mit einem Geschenk und wünschte ihm von Herzen, das er noch viele Jahre hier wirken möge.

Die Zusammenarbeit zwischen dem Schützenverein und Pfarrer Eickhorst war stets sehr harmonisch.

In diesem Jahr verstarb unser Schützenbruder Heinrich Eilers.

Königspaar Hermann Schwarte und Agnes Gebken
Kranzniederlegung beim neu errichteten Kriegerdenkmal.

 

 

1965

Die Generalversammlung fand auch in diesem Jahr am Dreikönigstag statt. Die Kassenprüfer Bernhard Bruns und Hermann Honigfort bestätigten, dass die Kasse in Ordnung war und beantragten die Entlastung des Vorstands. Es wurde beschlossen, das Winterfest am 24.1. zu feiern. Die Versammlung beschloss weiterhin, dass von nun an in jedem Jahr ein Kranz beim Kriegerehrenmal niedergelegt werden sollte. Die Kosten dafür werde der Schützenverein tragen. 

Das Kleinkalibergewehr sollte gegen ein gutes Luftgewehr getauscht werden. Hiermit wurde Heinrich Pleiter beauftragt und ihm wurde Handlungsfreiheit gewährt. Herr Bruns erklärte sich bereit eine Schützenchronik zu erstellen. Das Schützenfest sollte am 16. und 17. Mai gefeiert werden.

Der Schützenball war gut verlaufen und ein Bericht darüber erschien auch im lokalen Teil der Zeitung. Das führte dazu, dass die GEMA aufmerksam wurde und eine Gebührenrechnung schickte. Schon im Jahre 1959 hatte man das Festzelt nachgemessen und die Gebühren wurden verdoppelt. Der Schützenfestsonntag brachte wieder schönes Wetter und ein schönes Fest nahm seinen Verlauf. Am Montag siegte Wilhelm Lückenjans im Stechen um die Königswürde. Er wählte sich Frau Helene Grefer zur Königin. Zum Throngefolge gehörten folgende Paare:

Wessel Grefer und Frau Ludmilla Lückenjans

Wilhelm Grefer und Frau Anna

Anton Bröskamp und Frau Margaretha

Johann Kröger und Frau Luzia Hanekamp

Am Nachmittag regnete es dann fast ununterbrochen in Strömen. Als dann die Sonne durch die Wolken kam, ging es im Gleichschritt mit Musik zum Festplatz. Während des Marsches gab es erneut einen Wolkenbruch und überall in den Häusern wurde Schutz gesucht. König und Thron fuhren auf die Diele von Bene Jansen.

Trotz allem kam am Abend noch gute Stimmung auf.

 

Königspaar Wilhelm Lückenjans und Helene Grefer. Vorn: Heinrich Hanekamp und Gerhard Oldiges

 

1966

In gewohnter Weise wurde die Generalversammlung ohne besondere Vorkommnisse abgewickelt. Der Schützenball wurde zu einem gutbesuchten Fest. Alt und Jung nahmen immer zahlreich daran teil. Draußen war es bitterkalt, es stürmte und schneite, aber beim Schützenball war die Stimmung ausgelassen. Der Verein spendierte neben Kaffee und Kuchen auch einige „Kurze“.

Das Schützenfest fand am 22. und 23. Mai statt. Das Zelt von Suhle mit 600 qm kostete 1320,- DM, Musikkapelle „Olling“, 850,- DM, der Verein erhielt von Festwirt Jos. Frye 1400,- DM. Mit der Gema hatte der Verein neue Schwierigkeiten. Dem Verein wurde Vertragsbruch vorgeworfen und es wurden höhere Gebühren berechnet.

In diesem Jahre hatte König Wilhelm Lückenjans mit seinem Gefolge Glück, es herrschte herrliches Sommerwetter und es wurde ein schönes Fest.

Am Montag  nach dem Gottesdienst und der Kranzniederlegung am Ehrenmal, ging es dann im Festmarsch zum Königsschießen. Adjutant Bernhard Stindt (Moorweg) siegte und erhielt die Königswürde. Königin wurde seine Nachbarin Elisabeth Kuper. Zum Throngefolge gehörten folgende Paare:

Wessel Kuper und Frau Anni Stindt

Nikolaus Munk und Frau Anni

Matthias Olliges und Frau Johanna

Hermann Wessels und Frau Maria Hanekamp.

Das Wetter war sehr ungemütlich, gegen Mittag kam ein richtiger Orkan auf.  Im Heidbrücker Feld beim König konnte man kaum von einem Haus zum anderen sehen, diese staubige Luft verwandelte die  Schützenbrüder in staubige Gesellen. Auch das Zelt musste noch zusätzlich verankert werden, damit es nicht wegwehte.

Gegen Abend legte sich dann der Wind und es wurde wider Erwarten noch ein gutes Schützenfest. Die Leidtragenden waren zum zweiten Mal die Kinder, wieder war ihnen ein Schützenfesttag verdorben.

 

Königspaar Bernhard Stindt und Elisabeth Kuper mit Pastor Eickhorst, Anni Stindt und Wessel Kuper

 

1967

Die Generalversammlung im Januar fand ohne besondere Höhepunkte in der Gaststätte Grote Blanke statt. Der Verein verfügte mittlerweile schon über einen gesunden Kassenstand.

Auf Vorschlag vom Ersten Vorsitzenden Nikolaus Hanekamp wurde beschlossen, für die drei Fähnriche Uniformen anzuschaffen. Das Schützenfest fand am 28. und 29. Mai statt. Als Musikkapelle wurde wieder die Kapelle „Olling“ verpflichtet. Das Zelt wurde von Paul Sabel aus Werlte gepachtet und kostete 1300 DM. Grote Blanke wurde in diesem Jahr Festwirt und musste dafür 1400 DM zuzüglich der oben genannten Kosten an den Schützenverein bezahlen.

An  beiden Tagen war wieder richtiges Schützenfestwetter, so war dann auch die Stimmung sehr gut und ausgelassen. König wurde in diesem Jahr Rudolf Hanekamp (Breddenberger Feld). Zur Königin erkor er Maria Rensen. Folgende Paare gehörten dem Throngefolge an:

Wilhelm Rensen und Frau Helena Hanekamp

Gerhard Landmann und Frau Elisabeth

Bernhard Gebken und Frau Luzia

Johann Gebken und Frau Gesina.

Der Verein nahm  am 60jährigen Jubelfest in Neubörger teil. Ebenso auch am 100jährigen Jubiläum in Werpeloh.

Königspaar Rudolf Hanekamp und Maria Rensen

1968

Die traditionelle Generalversammlung verlief ohne nennenswerte Vorkommnisse. Der Vorstand wurde entlastet und ihm wurde für weitere vier Jahre das volle Vertrauen ausgesprochen. Der Verein konnte es sich schon leisten, für die anwesenden Mitglieder einige Runden zu spendieren. Es wurde das übliche schwungvolle Winterfest bei Grote-Blanke gefeiert.

Das Schützenfest fand am 12. und 13. Mai statt. Die Kapelle Erich Olling hatte auch beim Winterball gespielt und wurde erstmals auch für das Schützenfest verpflichtet. Die Kapelle reduzierte sich auf 7 Mann zum Preis von 950 DM. Die Zeltpacht betrug 1300 DM. Unsere allseits hier immer beliebte Sophia Meyer-Husmann hatte sich zur Ruhe gesetzt, nachdem ihr Mann verstorben war und das Karussell verkauft wurde. Wir machten einen Vertrag mit Wilhelm Wimmert aus Cloppenburg. So dass er auf dem Schützenfest mit Karussell und Schießbude vertreten war. Im Punkte „Wetter“ hatten wir wieder Glück. In der Nacht hatte es leichten Frost gegeben, aber am Tage lachte die Sonne. Neuer Schützenkönig wurde Bene Antons und Elisabeth Leifeld wurde zur Königin. Zum Throngefolge gehörten:

Johann Leifeld und Frau Elisabeth Antons

Johann Olliges und Frau Adelheid

Gerhard Pleiter und Frau Thekla

Heinrich Vogel und Frau Josefa

Der neue Schützenkönig hielt eine wirklich originelle Rede auf Plattdeutsch, wofür ihm mit großem Beifall gedankt wurde. Seine Erklärung: „Mit Spaß un Humor, holl wie bis to den Hohnenschrei dör“, wurde befolgt. 

In diesem Jahr verstarb Herr Wilhelm Book (68 Jahre).

 

 

Königspaar Bene Antons und Elisabeth Leifeld. Vorn: Gerhard Oldiges und Lambert Fischer

 

1969

Letztmalig wurde die Generalversammlung auf den 6. Januar abgehalten, denn der Dreikönigstag ist kein Feiertag mehr.  Sie verlief ohne besondere Vorkommnisse. Kräftig gefeiert wurde der Schützenball im gut gefüllten  Saal Grote -Blanke. Das Schützenfest wurde am 18. und 19. Mai gefeiert. Zum letzten Mal fand ein Kinderzug statt, weil die Lehrerin Frau Süßmann versetzt wurde. In eigener Regie hatte sie jahrelang viel Arbeit geleistet, um den Festmarsch der Schützen schöner zu gestalten.

Das Zelt wurde für 1400 DM von Firma Sabel  gepachtet. Die Kapelle „Olling“ wurde wieder engagiert. Der Verein erhielt vom Festwirt Grote-Blanke 1400 DM.

Ins Schwarze traf in diesem Jahr Johann Brake (Raiffeisenstraße). Als Königin erkor er seine Frau Anni. Eigentlich hatte König Johann Frau Helene Bröskamp als Königin ausersehen, aber Josef Bröskamp und seine Frau waren im Urlaub und trotz vieler Bemühungen des Vorstands telefonisch nicht zu erreichen. Zum Throngefolge gehörten Hermann Hanneken und Frau Süßmann. Für die Letztgenannte ein schöner Grund den kommenden Schützenball und das nächste Schützenfest nicht in Hildesheim, sondern in Breddenberg zu feiern. Ferner gehörten dem Throngefolge noch an:

Willi Gläsner und Frau Anni,

Anton Bögemann und Frau Helene sowie

Wenzeslaus Grefer und Frau Helene

Es war bitterkalt an diesem zweiten Schützenfesttag. Der Thron holte von daheim drei Elektroheizgeräte, aber diese verursachten laufend Kurzschlüsse im Zelt. Die Leitungen waren einfach zu schwach. In den späten Abendstunden füllte sich das Zelt langsam. Fleißig wurde mit Hochprozentigem eingeheizt und langsam kam etwas Stimmung und Wärme ins Zelt.

In diesem Jahr verstarb Herr Heinrich Jansen (76 Jahre).

 

 

Königspaar Johann und Anni Brake

 

1970

Die Generalversammlung fand erneut in der Gaststätte Grote-Blanke statt. Der Kassenbericht wurde überprüft und in Ordnung befunden, dem Vorstand wurde Entlastung erteilt. Kritisiert wurde  die Kapelle „Olling“. Die Musik hatte nicht mehr so einen großen Anklang gefunden und der Vorstand wurde aufgefordert, sich anderweitig umzusehen.  Das Winterfest fand ohne Kaffee und Kuchen statt, stattdessen spendierte der Verein Wein und belegte Brötchen.

Es wurde ein schöner Schützenball mit dem „B.L.B. Tanz Trio“. Für das Schützenfest wurde wieder das Zelt von Paul Sabel gepachtet. Als Musik wurde die bekannte „Lukas-Kapelle“ zum Preis von 960 DM verpflichtet. Diese Kapelle konnte jedoch nicht für die Musik beim Marsch sorgen, da Sie mit Ihrer Ausrüstung auf elektrischen Strom angewiesen waren. Eine Lösung für die Marschmusik wurde bald gefunden mit der Blaskapelle aus Peheim. Diese starke Kapelle war auch am Montagmorgen wieder zur Stelle und blieb bis zum Nachmittag um 17 Uhr. Der Kinderzug wurde vollständig fallen gelassen. König wurde in diesem Jahr Johann Oldiges, Heidbrücken Moorweg, der seine Nachbarin Frau Maria Olliges zur Königin erkor. Zum Throngefolge gehörten außerdem:

Lukas Olliges und Frau Margaretha Oldiges,

Johann Plüster und Frau Hanni

Bernhard Lindemann(Heidbrücker Feld) und Frau Margaret

Gerhard Köß und Frau Christina.

Der Verein hatte höhere Kosten durch die Kapelle aus Peheim, aber es lohnte sich. Der Festzug war schöner und vollständiger. Es zeigte sich, wie gut es war, eine gute Tanzkapelle verpflichtet zu haben. Esterwegen hatte am gleichen Wochenende Schützenfest. Es lastete die große Sorge auf dem Verein, ob das Fest ein Erfolg werden würde. 

Josef Frye hatte den Zuschlag für das Schankrecht für 1400 DM erhalten, zusätzlich musste er die Kosten für die Kapelle und die Zeltpacht tragen. Er befürchtete bereits ein finanzielles Fiasko für den Verein und sich als Festwirt. Alles kam jedoch anders: Es wurde ein tolles Schützenfest mit sehr vielen Besuchern. Viele Esterweger waren unsere Gäste. Beide Throne hatten jeweils sehr viel Zuspruch gefunden und die Lukas Kapelle begeisterte alle.

In den Folgejahren wurden die Daten der Schützenfeste besser aufeinander abgestimmt.

Der Schützenverein nahm in diesem Jahr am Jubiläum in Börgerwald teil.

Im Dezember verstarb unser Kassenführer Heinrich Brake, Heidbrücken. Immer aktiv bis  zu seinem Tode, hatte er 20 Jahre dieses Amt inne gehabt. Ebenfalls in diesem Jahr starb unser ehemaliger Kommandeur und Schützenkönig von 1953 Heinrich Albers. Beide haben Großes für den Verein geleistet.

 

 

Königspaar Johann Oldiges und Maria Olliges

 

1971

Am 17.1. war die Generalversammlung in der Gaststätte Josef Frye. Der Kassenbericht wurde vom ersten Vorsitzenden Nikolaus Hanekamp vorgelesen. Es gab keinerlei Beanstandungen und dem Vorstand wurde Entlastung erteilt. Für den verstorbenen Kassenführer Heinrich Brake, wurde sein Sohn Wilhelm vorgeschlagen und einstimmig von allen Schützenbrüdern gewählt. Alle anderen Vorstandsmitglieder blieben im Amt. Der Wunsch des Esterweger Schützenvereins sich in Zukunft gegenseitig zu unterstützen wurde diskutiert und für richtig befunden. Die Vorstände und eine starke Fahnenabordnung werden in jedem Jahr gegenseitig an den Schützenfestumzügen teilnehmen. Ab jetzt wollte Esterwegen sein Schützenfest immer am dritten Sonntag nach Pfingsten feiern.

Während der Generalversammlung wurde darüber diskutiert, dass die Schützenfeste immer besseren Zuspruch finden und die Preise steigen, die Einnahmen des Vereins jedoch nicht verbessert wurden. Nach langen Diskussionen machte Aloys Blanke den Vorschlag das Schützenfest öffentlich zu verpachten. Man einigte sich auf folgenden Vorschlag: Die Verpachtung erfolgt öffentlich an ein Mitglied des Schützenvereins. Er muss von zwei sicheren Bürgen den Vertrag unterschreiben lassen, im Ermessen des Vorstandes liegt es den Zuschlag an einen der drei Höchstbietenden zu erteilen, eventuell durch Vorauszahlungen Sicherheit zu garantieren. Das Winterfest fand am 14. Februar in gewohnter Karnevalsstimmung mit Schnittchen und Wein bei Grote-Blanke statt. Das „B.L.B. Trio“ sorgte wieder für gute Musik. Am 12. März erfolgte erstmals die in der Generalversammlung beschlossene Verpachtung. Die Bedingungen waren die Übernahme der Zeltpacht in Höhe von 1500DM und der Kosten für die Lukas Kapelle in Höhe von 1080DM. Die Vereinsmitglieder erhalten freien Eintritt. Zusätzlich erhielt der Verein 4 Kisten Bier, 1 Kiste Sprudel und 10 Liter Schnaps für die Bewirtung der Esterweger  Schützen. Für jeweils 10 Schützen gab es 1 Liter Schnaps und für jeden Schützen eine Flasche Bier.

Außerdem erhielt die Kapelle aus Peheim, die bei voller Verpflegung noch 400 DM. Diese Kosten trägt der Schützenverein. Den Zuschlag erhielt Gerhard Köß beim Gebot von 2450 DM.

Das Schützenfest wurde am 16. und 17. Mai gefeiert. Ein prächtiges Bild bot der stattliche Festmarsch durch den Ort bei strahlendem Sonnenschein. Die Fähnriche beider Vereine sowie Fahrer und Beifahrer werden von nun an auf dem Thron mit Kuchen und Wein nach dem Marsch bewirtet. König wurde in diesem Jahr Wilhelm Schwarte (Breddenberg Feld). Zur Königin nahm er seine Frau Anni Schwarte.

Dem Throngefolge gehörten folgende Paare an:

Johann Ahaus und Frau Anni

Wilhelm Schwarte und Frau Maria

Wilhelm Hanneken und Frau Anni

Bernhard Bruns und Frau Ulla

Auch dieses Fest war wieder ein toller Erfolg.

Am Tag nach dem Fest wurde Bernhard Gebken (84Jahre) beerdigt. Ein treuer Schützenbruder, Mitglied im Ehrenvorstand, nahm für immer Abschied. Schon 1927 bei der Feier der des ersten Sommerfestes war er als Vorstandsmitglied dabei, nach dem Krieg sofort wieder aktiv als Schießoffizier beim Schützenverein, blieb er solange bis sein Alter ihm zum Rücktritt  zwang.

 

Königspaar Wilhelm und Anni Schwarte mit Ulrich Book und Johann Rohjans

 

 

1972

Am 9. 1. war die Generalversammlung bei Grote-Blanke. Das Winterfest fand bei Grote-Blanke statt. Das Schützenfest sollte am 4. und 5. Juni gefeiert werden, doch in diesem Jahr gab es Probleme.  Es war dem Vorstand nicht möglich eine Tanzkapelle für den vorbestellten Termin zu verpflichten und umgekehrt konnte kein Zelt gepachtet werden für die Termine an denen eine Tanzkapelle zur Verfügung stand.  Die Lösung kam dann vom Zeltbesitzer Wilhelm Suhle aus Lindern. Sein Angebot lautete: Der Verein erhält 2400 DM, der Wirt übernimmt die Kosten für die „Lukas Kapelle“, stellt dem Verein neben freien Eintritt 4 Kisten Bier, 10 Liter Schnaps, 1 Kiste Sprudel sein Festzelt von 625qm zur Verfügung. Der Vorstand war einverstanden. Dann kam das nächst Problem: Wo sollte das Fest stattfinden, wo doch der alte Festplatz beim Dorfgemeinschaftshaus voller Baumaterial war. Auch für dieses Problem wurde eine Lösung gefunden: Das Fest fand auf den noch nicht verkauften Bauplätzen im Baugebiet statt. Dort konnten die sanitären Anlagen der Schule mitgenutzt werden und ein Stromanschluss war auch vorhanden.

Das Schützenfest fand in diesem Jahr am 4. Und 5. Juli statt. Es war sehr heiß und alle Schützen und die Kapelle aus Peheim waren schweißgebadet nach dem Festmarsch durch den Ort. Es wurde dennoch ein guter Schützenfestumzug. Am zweiten Tag wurde Theodor Grefer, neuer Schützenkönig. Er erkor seine Frau Thekla  zur Königin. Dem Throngefolge gehörten folgende Paare an:

Bernhard Meerjans und Frau Christine

Johann Kuper und Frau Elisabeth

Hermann Hanekamp und Frau Anni

Theodor Plüster und Frau Margaretha

Bis zum Abend blieb es noch drückend und schwül. Dann aber folgte ein kräftiges Gewitter mit stundenlangem prasselndem Regen. Zwar waren die meisten Festteilnehmer da, aber viele Eltern fuhren mit ihren Kindern nach Hause. Trotzdem muss man sagen, es wurde noch ein stimmungsvoller Abend, zumal noch vor Mitternacht wieder alles abgetrocknet war.

Der Verein nahm in diesem Jahr teil am 225-jährigen Jubelfest in Sögel. Hier hatte Petrus schon am Mittag die Schleusen geöffnet.  Sögel führte planmäßig den Marsch durch, alle Teilnehmer wurden  nass. Schade um die guten Fahnen. Es dauert eine Woche bis die Fahne wieder im alten Zustand war.

 

Königspaar Theodor und Thekla Grefer

 

1973

Am 21. Januar fand die Generalversammlung in der Gaststätte Josef Frye statt. Der Vorsitzende Nikolaus Hanekamp eröffnete die Versammlung. Es wurde eine ordentliche Kassenführung bestätigt und dem Vorstand wurde ohne Beanstandungen Entlastung erteilt. Das Winterfest konnte im Dorfgemeinschaftshaus stattfinden. Den Zuschlag erhielt der Gastwirt Josef Frye. Um den Vorstand zu entlasten, schlug der Vorstand der Versammlung vor, fortan 4 Schießoffiziere zu berufen. Auf der Versammlung wurde folgender Beschluss  zur Entlastung des Vorstands gefasst: In Zukunft werden 4 Schießoffiziere berufen, die nicht von der Versammlung gewählt werden; sondern vom Vorstand berufen werden. Zur Kenntnisnahme wird die Versammlung nur informiert. Die ersten Schießoffiziere wurden: Hermann Engbers, Johann Brake (Breddenberg) und  Hermann Schwarte und Johann Gebken (Heidbrücker Feld). Die vom Verein angeschafften Uniformen kosteten insgesamt 520 DM und wurden vom  Textilhaus Olliges geliefert. Der Schützenverein hatte im letzten Jahr zwei automatische Luftgewehrschießanlagen geschenkt bekommen. Nun konnte in der Fastenzeit das Preisschießen einfach und bequem durchgeführt werden. Auch für Schulkinder gab es jetzt ein Preisschießen. Auf dem Schützenfest wird in Zukunft nur noch am zweiten Tag neben dem Königschießen ein Preisschießen für Schützenbrüder stattfinden.

Am 25. März nahm der Schützenverein Abschied von Wilhelm Pöker. Er war ein Mann der ersten Stunde, Mitbegründer der Kameradschaftlichen Vereinigung 1927. Im K.K.-Schießverein seit 1937 aktiv, 1950 erster König und bis zu seinem Tode als  Vorstandsmitglied tätig.

Am 27. und 28.5 feierten wir unser Schützenfest. In diesem Jahr wurde als zusätzliche Marschmusik der Fanfarenzug Werpeloh  verpflichtet. Das Zelt wurde von Sabel gepachtet. Für die Tanzmusik sorgte das Lukas Sextett. Pächter des Festes war Hermann Köß. Am zweiten Tag wurde Gerhard Oldiges neuer Schützenkönig, der seine Frau Leni zur Königin nahm. Zum Throngefolge gehörten:

Wilhelm Book und Frau Walburga

Ulrich Book und Frau Anni

Mathias Olliges und Frau Margret

Theodor Oldiges und Frau Elisabeth.

Beide Schützenfesttage verliefen sehr gut. Der Esterweger Schützenverein feierte sein 25 jähriges Bestehen. Dazu überreichte der Verein einen Fahnennagel. Am18.11. war die Generalversammlung mit Neuwahl des gesamten Vorstandes. Diese Versammlung war vorgezogen worden, um einem neu gewählten Vorstand Gelegenheit zu geben das kommende Schützenfest in eigener Regie zu planen. Die Versammlung fand bei Grote Blanke statt. Albert Plüster, ein sehr  aktives Vorstandsmitglied, schied auf eigenen Wunsch aus Altersgründen aus. Er wurde wegen seiner Verdienste in den Ehrenvorstand berufen. Die Neuwahl brachte folgendes Ergebnis:

Nikolaus Hanekamp wurde erneut erster Vorsitzender und Johann Rohjans sein Stellvertreter. Wilhelm Kossen wurde als Oberst und Wilhelm Brake als Kassenwart wiedergewählt. Hermann Jansen wurde neu in den Vorstand gewählt als Schriftführer. Bernhard Stindt (Heidbrücken) blieb Adjutant. Johann Oldiges (Moorweg) wurde neu in den Vorstand gewählt als stellvertretender Schriftführer.

Ulrich Book (Heidbrücken), der eigentlich wegen seines fortgeschrittenen Alters verzichten wollte, wurde einstimmig als stellvertretender Kassenführer gewählt. Im Dezember 1973 starb  unser Schießoffizier Johann Gebken durch einen tragischen Unfall.

Auch verstorben ist in diesem Jahr Wilhelm Pöker (70 Jahre).

 

Königspaar Gerhard und Helena Oldiges

 

1974

Die Generalversammlung war schon im Jahre 1973 vorgezogen worden. Das Schützenleben begann in diesem Jahr am 25.1. mit dem Winterfest, das sehr gut besucht war. Im März wurde ein neues Gewehr für 610 DM gekauft. Das Schützenfest fand am 12. und 13. Mai statt. Für den verstorbenen Schießoffizier Johann Gebken wurde Anton Bögemann berufen. Aloys Blanke, der bei jeder Gelegenheit immer Vertretungen übernommen hatte, wurde vom Vorstand dafür gelobt und gedankt. Er wurde zusätzlich als Schießoffizier ernannt. Das Zelt wurde wieder von Suhle, Lindern gepachtet und die „Lukas Kapelle“ spielte wieder zu den Bedingungen des Vorjahres. Der Pächter in diesem Jahr war der Schießoffizier Johann Brake, der als Festwirt den Gastwirt De Vries aus Lathen verpflichtete. Durch höhere Einnahmen konnte man es sich leisten den Spielmannszug aus Flachsmeer zu verpflichten und den Zuschuss für den Thron zu erhöhen. Das Wetter am ersten Schützenfesttag war gut und ebenso die Stimmung. Am Montagmorgen siegte Heinrich Hanneken, Heidbrückerfeld im Stechen um die Königswürde und erkor sich seine Frau Helena zur Königin. Zum Throngefolge gehörten folgende Paare:

Rudi Hanneken und Frau Maria

Heinrich Vogel und Frau Maria

Franz Dirkes und Frau Johanna

Anton Kuper und Frau Maria

In diesem Jahr waren erstmals am Morgen beim Königsschießen die Frauen zum Tanz eingeladen. Zur Abrechnung beider Throne mit dem Festwirt wurden auch der Vorstand, Schießoffiziere und Fähnriche mit ihren Frauen eingeladen. Bei flotter Musik und vielen Getränken entstand schnell gute Stimmung und das Bezahlen fiel dann nicht mehr ganz so schwer. Das Datum bestimmte immer der alte Thron, nach Rücksprache mit dem Vorstand. Am 15. Mai nahm der Verein am Jubelfest in Rastdorf teil. Die Generalversammlung fand am 14. Dezember in der Gaststätte Josef Frye statt. Dort wurde festgelegt, dass der jeweils amtierende Schützenthron bei der Weinprobe den Wein für den Thron für beide Tage des nächsten Schützenfestes aussucht. Ebenso bestellt der Thron bei dieser Gelegenheit das Abendessen für den Thron für beide Tage. Der Vorstand nimmt an dieser Besprechung beim Festwirt, in beratender Funktion, teil. Die Frage, ob ein Schützenbruder durch Heirat in einem anderen Ort im Verein bleibt, wurde klar mit ja beantwortet. Es ist in all den Jahren so gewesen, dass die Mitgliedschaft bestehen bleibt, wenn der Beitrag bezahlt worden ist. Heinrich Pleiter, der seit vielen Jahren die Waffen pflegte, wurde als Schießoffizier berufen.

 

Königspaar Heinrich und Helena Hanneken

 

1975

Bei einer Superstimmung feierte der Schützenverein sein Winterfest und eröffnete damit das Vereinsjahr. Hans Brake war Pächter dieses Abends. Das  Fest war sehr gut besucht und das Dorfgemeinschaftshaus viel zu klein, das führte allmählich zu Problemen. Daher war die Freude groß, als nach der Begrüßung durch den ersten Vorsitzenden, der Bürgermeister Hermann Hanekamp eine Vergrößerung des Dorfgemeinschaftshauses in Aussicht stellte. Das gleiche Problem gab es mit dem Festzelt. Am gut besuchten Sonntag war es schon seit Jahren zu klein. Oft traf es ältere Paare, die erst etwas später kamen und dann keinen freien Tisch mehr finden konnten. Daher wurde ein größeres Zelt, mit 750qm von der Firma Kemker in Dörpen gepachtet. Den Zuschlag bei der Verpachtung erhielt Schützenbruder Gerhard Ahaus, der den Gastwirt Helmut Büter aus Esterwegen mit der Bewirtung betraute. Das Schützenfest fand am 11. und 12. Mai statt mit den Musikkapellen des letzten Jahres. Finanzielle Sorgen hatte der Verein nun überwunden. Das Vereinsleben gestaltete sich immer freier, selbstständiger und harmonischer. Am Montag war es Bernhard Jansen (Schmeers Bernd) der voll ins Schwarze traf. Seine Frau Elisabeth wurde Königin. Das Throngefolge setzte sich wie folgt zusammen:

Lukas Borgmann und Frau Thea

Willi Gläsner und Frau Anni

Bernhard Bruns und Frau Hilde

Wilhelm Lückenjans und Frau Ludmilla

Im Juli nahm der Verein am Jubelfest in Hilkenbrook teil. Am Vorabend fand ein Wunschkonzert statt und der Verein überwies eine Geldspende. Auch Börgermoor feierte im selben Monat Jubelfest. Wir waren auch dort mit einer starken Abordnung vertreten. Am 19.12. trafen die Vorstände der Schützenvereine aus der Samtgemeinde in Breddenberg zu einer Besprechung zusammen. Man legte die Richtlinien für das in Zukunft einmal jährlich stattfindende Samtgemeinde-Schützenfest fest. Im kommenden Jahr sollte Breddenberg- Heidbrücken den Anfang machen. Da alle Vereine damit einverstanden waren, willigte unser Vorstand ein, und übernahm im kommenden Jahr erstmalig die Ausrichtung des neu aus der Taufe gehobenen Samtgemeinde-Schützenfestes.

 

Königspaar Bernhard und Elisabeth Jansen

 

1976

Am 10. Januar fand die Generalversammlung in der Gaststätte Grote Blanke statt. Der Kassenbericht wies eine gute Kassenlage aus, was natürlich mit heller Begeisterung aufgenommen wurde. Es wurde allgemein gewünscht und auch beschlossen, den Schützenbrüdern, die sich eine eigene Schützenuniform zulegen wollten, einen Zuschuss, zu gewähren. Der Schützenbruder zahlt 80,00 DM, den Rest zahlt der Verein. So konnten viele Schützen günstig an eine Uniform kommen. Diese Aktion war ein voller Erfolg, denn über 80 Schützenbrüder kauften sich eine eigene Uniform. Das Winterfest sollte ab dem nächsten Jahr auf einen Samstag gefeiert werden. In diesem Jahr wurde es noch auf einem Sonntag, in dem noch nicht erweiterten Dorfgemeinschaftshaus gefeiert. Das Samtgemeindeschützenfest wurde am 16. und 17. Mai gefeiert. Es war schönes Wetter und der große Festumzug mit den Schützenvereinen der Samtgemeinde bot den vielen Zuschauern ein prächtiges Bild. Börgermoor hatte sogar den kompletten Thron mitgebracht und bestand darauf, dass alle zu Fuß marschierten. Tapfer hielten die Damen durch, aber Damenschuhe sind nicht geeignet für solche Strapazen. Alle Vereine waren sich einig, wir nehmen in Zukunft nur den König mit, denn diese Aktion war nicht zur Nachahmung empfohlen. Die Festansprache hielt der Samtgemeindebürgermeister Alfons Meerpohl aus Hilkenbrook. Danach ging man im Zelt zum gemütlichen Teil über. Am nächsten Tag, nach dem Gottesdienst und der Kranzniederlegung am Ehrenmahl, war sehr schnell Hochbetrieb beim Königschießen und auch beim Preisschießen. Es wurden jedes Jahr viele schöne und auch wertvolle Preise gespendet. In den vergangenen Jahren war es die Regel gewesen, dass der Thron nur insgesamt fünf Paare haben durfte. Es hatte schon oft deswegen Ärger gegeben, denn oft konnte der König ein oder zwei seiner Nachbarn nicht berücksichtigen. Das wurde nun geändert. Dem König blieb es jetzt freigestellt, wie groß sein Gefolge sein sollte. Es wurden genügend Schleifen angeschafft. Der neue König hieß Johann Rohjans (Breddenberg), der seine Frau Regina zur Königin erkor. Regina Rohjans war noch im Stall beschäftigt, als sie ahnungslos von Schützenbrüdern auf die Schulter genommen und trotz allen Protests in der Gaststätte Frye erst einige Lokalrunden spendieren musste. 

Zum Throngefolge gehörten:

Johann Hunfeld und Frau Thekla

Josef Frye und Frau Hanni

Hermann Gebken und Frau Adele

Wilhelm Pöker und Frau Christa Grote, Lorup

Christi Himmelfahrt nahm der Verein am Jubelfest in Spahnharrenstätte teil. Dieses Fest fiel „total ins Wasser“. Der Marsch konnte erst am späten Nachmittag um 4 Uhr stattfinden.

Auch am Schützenfest in Flachsmeer nahm unser Verein das erste Mal teil. In diesem Jahr wurde ein Fahnenschrank angeschafft, der seinen Platz in der Gaststätte Grote Blanke erhielt.

In diesem Jahr verstarb unser erster Fähnrich Wilhelm Temmen, im Alter von 62 Jahren. Viele Jahre, erst in seiner alten Heimat Spahnharrenstätte  und danach für unseren Verein, hatte er die Fahne getragen. Rudolf Hanneken verstarb im Alter von 49 Jahren.

 

Königspaar Johann und Regina Rohjans

 

1977

In diesem Jahr begann am 8. Januar in der Gaststätte Josef Frye mit der Generalversammlung wieder das aktive Leben im Schützenverein. Hier kam es zu folgenden Beschlüssen: Der Termin für das Winterfest blieb vorläufig immer der Karnevalssamstag. Es sollte ein neues Gewehr gekauft und ein eigener Waffenschrank angeschafft werden, der beim Schießoffizier Heinrich Pleiter aufgestellt werden sollte. Ebenfalls sollte eine zweite Königskette gekauft werden, denn es konnte keinem König mehr zugemutet werden, den ganzen Abend und beim Festmarsch in anderen Orten, die jedes Jahr schwerer werdende Kette zu tragen. Das Winterfest wurde wieder im gut besuchten  Dorfgemeinschaftshaus gefeiert. Es war schon ein echtes Karnevalsfest, an dem auch viele Schützenbrüder über 65 Jahre teilgenommen haben. Der Verein schloss in diesem Jahr erstmals eine Feuerversicherung ab. Das Eigentum des Vereins wurde immer größer und wertvoller. Am 15. und 16. Mai wurde Schützenfest gefeiert. Es war wieder schönes Wetter und wie kann es anders sein, ein sehr gut besuchtes Zelt, in dem eine sehr gute Stimmung herrschte. Die zugunsten des Lukasheimes durchgeführte Sammlung erbrachte einen Betrag von 700 DM. Ulrich Gebken traf in diesem Jahr voll ins Schwarze und erkor seine Frau Angela zur Königin. Zum Throngefolge gehörten folgende Paare:

Rudi Lukas und Frau Leni

Wilhelm Brake und Frau Christa

Clemens Berling und Frau Angela

Heinrich Wessels und Frau Adele

Bernhard Hanekamp und Frau Anita

An den lustigen Thron mit dem fröhlichen Königspaar schien ein echter Gesangverein verloren gegangen zu sein. Sie sangen und schunkelten den ganzen Tag und die halbe Nacht. Somit herrschte natürlich auch Hochstimmung im Zelt. Der hier sehr beliebten Peheimer Musikkapelle wurde ein Ehrenteller überreicht.

Im Juli nahm der Verein am Jubelfest in Neubörger teil. Am 10.12.77 fand die Generalversammlung in der Gaststätte Grote Blanke statt. Ulrich Book, ein immer verlässliches Vorstandsmitglied, der viel Arbeit geleistet hatte, trat zurück. Nach 27 Jahren Tätigkeit und mit über 70 Jahren fühlte er sich zu alt. Er wurde wegen seiner großen Verdienste in den Ehrenvorstand berufen. Ebenfalls vor 27 Jahren stellte sich Wilhelm Kossen als Adjutant  zur Verfügung und seit 1954 war er im Vorstand. Beiden wurde als Dank ein Geschenk überreicht. Wilhelm Kossen blieb aber wie alle anderen Vorstandsmitglieder weiter im Amt. Als Nachfolger für Ulrich Book wurde sein Sohn Johann Book, in geheimer Wahl, unter mehreren Bewerbern, in den Vorstand gewählt. Auf der Generalversammlung wurde auch beschlossen, dass der Vorstand  bei den Pächtern des Schützenfestes  eine Weinprobe macht. Es verstarb Heinrich Pöker im Alter von 72 Jahren.

 

Königspaar Ulrich und Angela Gebken

 

1978

Beim Winterfest am 4.2. zeigte sich, dass man fast nur den Wein trank, den der Vorstand ausgewählt hatte. Theo Albers, seit 20 Jahren Fähnrich, wurde an diesem Abend eine Anerkennung überreicht. Das Schützenfest wurde am 28. und 29. Mai gefeiert. Am zweiten Tag wurde der Junggeselle Bernhard Oldopp Schützenkönig. Zur Königin erkor er seine Verlobte Agnes Brinkmann. Zum Throngefolge gehörten folgende Paare: 

Wilhelm Oldopp mit seiner Verlobten Waltraut Tellmann

Gerhard Temmen und Frau Margarethe

Johann Temmen und Frau Annelies

Johann Stindt und Frau Margreth Thieben

Ulrich Book und Frau Annelen Krömer

Am 11. Juli verließ Pfarrer Alois Eickhorst Breddenberg. Er war uns immer ein gern gesehener Gast, der immer unsere Feste mitgefeiert und an beiden Tagen auf dem Thron für Unterhaltung gesorgt hatte. Landjugend, Sportverein und Schützenverein überreichten gemeinsam ein Abschiedsgeschenk. Im August nahm der Verein am Jubelfest in Bockholte teil. Am 16.Dezember endete das Schützenjahr mit der Generalversammlung in der Gaststätte Frye. Der Kassenbestand war gut, so dass man beschloss die Bezuschussung der Uniformen  bestehen zu lassen. Außerdem wollte der Verein  ein Emblem mit der Inschrift „Schützenverein e.V. Breddenberg-Heidbrücken“ erstellen lassen, durch die Firma Fahnen Fleck, Hamburg. Johann Brake schied als Schießoffizier auf eigenen Wunsch aus. Ihm wurde als Anerkennung eine Ehrenplakette überreicht. Als neuer Schießoffizier wurde Josef Wübben (Heidbrücken) vom Vorstand berufen. Mit einer Wandplakette wurden auch die aktiven Vorstandsmitglieder Johann Rohjans und Bernhard Stindt für 15 Jahre Vorstandsarbeit geehrt. Der Zuschlag für die Verpachtung des Winterfests ging an die Schützenbrüder Pöker und Ficken. Es starb in diesem Jahr Wilhelm Grefer im Alter von 61jahren.

 

Königspaar Bernhard Oldopp und Agnes Brinkmann

 

1979

Am Karnevalssamstag versammelten sich die Schützenbrüder wieder im Dorfgemeinschaftshaus zum großen Schützenball. Als Stimmungskapelle wurden erstmals die „Emsland Boys“ verpflichtet. In Vertretung des erkrankten Vorsitzenden begrüßte Johann Rohjans die Schützen im Dorfgemeinschaftshaus. Am 13. und 14. Mai war Schützenfest. Das Wetter war wie im Hochsommer. Die Musik aus Peheim und Flachsmeer sorgten wie immer für den richtigen Marschschritt und im Zelt spielte am Sonntagabend zum ersten Mal die Tanzkapelle „Ohne Namen“. Am zweiten Tag errang Gerhard Ahaus beim Stechen die Königswürde und nahm sich seine Frau Adelheid zur Königin. Zum Throngefolge gehörten folgende Paare:

Johann Hunfeld und Frau Thekla

Josef Frye und Frau Hanni

Heinrich Rohjans und Frau Christine

Alois Markus und Frau Margret

Gerhard Kossenjans und Frau Rita

Gerhard Ahaus jun. und Frau Annegret

Hermann Gebken und Frau Adele

Hermann Book und Frau Elisabeth.

Der große Thron fand viel Zuspruch und auch viele Auswärtige waren zum Fest gekommen.

Am 15.12.79 fand die Generalversammlung in der Gaststätte Grote Blanke statt. Bei der öffentlichen Verpachtung des Schützenfestes ging der Zuschlag an den Gastwirt Hermann Kemker aus Dörpen, der auch das Festzelt stellt. Das Preisschießen soll wie üblich in der Fastenzeit stattfinden. In diesem Jahr wurden folgende Schützenbrüder zu Grabe getragen:

Heinrich Rohjans, 83 Jahre, Mitglied im Ehrenvorstand

Wenzel Grefer, 60 Jahre

Johann Hanekamp, 54 Jahre

Johann Leifeld, 64 Jahre.

 

Königspaar Gerhard und Adelheid Ahaus

 

1980

Am Karnevalssamstag war  wie üblich das Winterfest, zu dem der erste Vorsitzende  ein volles Haus begrüßen konnte. Leider wurde die schöne Stimmung jäh zerstört, als die Angehörigen von Ww. Anna Grote (Gaststätte) aus dem Saal geholt wurden, weil Frau Grote an einem Herzschlag gestorben war. Trotzdem wurde es aber noch ein schönes Fest, zumal die Musikkapelle „Emsland Boys“ besonders fleißig spielte. In der Fastenzeit fand erneut ein Preisschießen statt, welches sich großer Beliebtheit erfreute. Die Damen erzielten sehr gute Ergebnisse. Am 12. April wurde die Weinprobe mit dem Thron und dem Vorstand bei Kemker in Dörpen durchgeführt, die sehr stimmungsvoll war. Am 11. und 12. Mai wurde  bei schönem Wetter kräftig Schützenfest gefeiert. Johann Plüster (Heidbrücken, Moorweg) ging als Sieger aus dem Stechen hervor. Seine Frau Johanna erkor er als Königin. Zum Throngefolge gehörten folgende Paare:

Johann Oldiges und Frau Margaretha

Lukas Olliges und Frau Maria

Hermann Jansen und Frau Helga ( Flieger Wessel)

Hermann Wessels und Frau Maria

Gerhard Köß und Frau Christina

Wessel Kuper und Frau Elisabeth.

Eine Woche vor ihrer Hochzeit konnten Hermann Jansen und seine zukünftige Frau Helga Bookjans, den Brautanzug schon mal ausprobieren. Beim Thron gab es am Mittag noch einige Schwierigkeiten, weil einige der Thronherren noch bei der Arbeit im Sedelsberger Moor waren. 

Am 18.5. war unser Verein mit einer starken Abordnung beim Jubelfest in Gehlenberg. Auch am Samtgemeinde-Schützenfest in Hilkenbrook nahm der Verein teil. Am 13.Dezember fand die Generalversammlung in der Gaststätte Frye statt. Bei der Verpachtung des Schützenballs ging der Zuschlag an Johann Brake. Der Zuschlag für das Schützenfest erfolgte an Hermann Köß. Unter Punkt Verschiedenes wurde beschlossen,  dass der amtierende Schützenkönig, für beide Festtage eine Thronhilfe besorgt. Dafür hatte zuvor der Vorstand gesorgt. Somit stand es jedem frei, eine Bedienung seiner Wahl einzustellen. Es wurde ferner beschlossen, dem Kinderheim Papenburg für seine Waisen 200 DM zu überbringen. Im diesem Jahr verstarb unser langjähriges Vorstandsmitglied und Mitglied im Ehrenvorstand Ulrich Book, der 27 Jahre im Vorstand tätig war, im Alter von 76 Jahren. Sowie Wilhelm Lückenjans im Alter von 69 Jahren. Auch er war für besondere Verdienste in den Ehrenvorstand berufen worden.

 

Königspaar Johann und Jahanna Plüster